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Alte Eschen bei schöner Scheune sind weg

Die Zeglinger Bergmatte liegt auf rund 800 Metern über Meer im südöstlichen Kantonszipfel. Das Aussehen hat sich mit der Baumfällung verändert.                                                                                                                                                                                                                                            Bilder: Adrian Wirz
Michael Meury «Es ist wunderschön da oben mit den Scheunen und den Bäumen.
Die Zeglinger Bergmatte gehört klar zu den schönsten Gegenden im Baselbiet», meint der Natur-
fotograf Adrian Wirz aus Gelterkinden. Die malerische Bergmatte mit ihren uralten Feld-
scheunen liegt auf rund 800 Metern über Meer im südöstlichen Kantonszipfel. Wirz kenne
den Ort schon über 40 Jahre und sei dort oben regelmässig mit seinem E-Mountainbike unter-
wegs. Doch als er vor zwei Wochen den Feldweg entlangfuhr, erschrak er: «Ich hörte die
Motorsäge schon von weitem heulen.» ‚ Als Wirz schliesslich über die Zeglinger Bergmatte fuhr, sei das
«Massaker in vollem Gange» gewesen, und er konnte gerade noch zuschauen, wie die alten,
hohen Bäume neben der kleinen Feldscheune gefällt wurden.
«Wut und Enttäuschung machten sich bei mir breit.» Er könne nicht begreifen, weshalb ausge-
rechnet diese Bäume gefällt wurden. Auch beim nächsten Besuch zwei Tage später habe er nichts
Aussergewöhnliches an den Baumstrünken feststellen können. Kranke Bäume gefährdeten
die Feldscheune Exakt dieser Ort war unter Naturfotografierenden heiss begehrt, und ins Licht gerückt
worden war er erstmals von Adrian Wirz selbst. Der Naturfotograf setzte die grossen
Eschen und Buchen neben der kleinen, malerischen Scheune immer wieder in allen
möglichen Jahreszeiten in Szene und veranstaltete diverse Fotografie-Workshops auf der
«Aus Sicherheitsgründen wurden die Eschen komplett entfernt.» Andreas Koch Revierförster und Betriebsleiter im Forstrevier Farnsberg Zeglinger Bergmatte. Doch damit ist nun definitiv Schluss:
Der Spot mit dieser Scheune und der Baumgruppe ist auf Jahrzehnte hinaus zerstört.»
Bei der Feldscheune auf der Bergmatte handle es sich um Privatwald, erklärt hingegen An-
dreas Koch, Revierförster und Betriebsleiter im Forstrevier Farnsberg. Die gefällten Bäume
waren vorwiegend Eschen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren.
«Diese waren krank und stürzten teilweise auf die Scheune. Aus Sicherheitsgründen wurden die
Eschen komplett entfernt.» Ziel sei es zu schauen, was natürlicherweise wächst, und allenfalls
noch Ergänzungspflanzungen zu machen. Langfristiger Schutz wichtiger als Ästhetik Denn die pittoreske kleine Scheune ist nicht nur für Fotografierende interessant. Ihr Schutz
liegt nicht zuletzt dem Verein Baselbieter Feldscheunen am Herzen, der den Entscheid zur
Baumfällung gutheisst: «Es ist schade, dass die Bäume weg sind. Aber wenn die Eschen
krank waren, hätten sie eines Tages bei starkem Wind auf den Bau fallen können», heisst es auf
Anfrage. Der Schutz der Scheune gehe in diesem Fall vor. «Es ist eine tolle Scheune und der
Eigentümer schaut offenbar sehr gut dazu.» Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, auf die kantonalen
Feldscheunen als Teil einer ursprünglichen Landschaft aufmerksam zu machen. Im Basel-
biet seien mittlerweile etwa 270 Exemplare in einem Inventar erfasst, schreibt der Verein auf
seiner Website. Auch das Zeglinger Exemplar ist da gelistet. Es war vermutlich im 19. Jahr-
hundert als Heuschober mit vor Ort gebrochenen Mauersteinen gebaut worden und befindet
sich laut Inventar in gutem Zu stand.
Die meisten Baselbieter Feldscheunen stammen aus dem 18. Jahrhundert und wurden als
Heuhäuschen oder Stallscheunen errichtet. Sie prägen heute noch die Kulturlandschaft vor
allem im oberen Kantonsteil.
Viele sind laut dem Verein Baselbieter Feldscheunen aber mittlerweile gefährdet, da sie
durch die moderne Landwirtschaft ihren Nutzen verloren hätten und vernachlässigt
würden. Deshalb setze man sich für deren Instandhaltung ein und leiste Unterstützung bei
der Finanzierung, der Restaurierung und der Dokumentation dieser Bauten. Dafür erhielt der
Verein 2024 den Walder-Preis, die höchste kantonale Anerkennung im Umweltschutz.
Der Preis wird jährlich von der Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung
verliehen.


Einladung zum 1. Arbeitstag 2025 des Vereins Baselbieter

Feldscheunen.

Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins.

Gerne laden wir euch zu unserem ersten Arbeitstag 2025 ein. Er findet am Samstag,

24. Mai 2025 von 10.00 Uhr – ca. 17.00 Uhr bei der Feldscheune Rohrberg in Liesberg

statt. Es ist jedermann mit oder ohne Vorkenntnisse willkommen.

 Treffpunkt Bahnhof Liesberg Riederwald 9.30 Uhr

Anreise mit ÖV: S3 ab Basel oder Delémont, Ankunft jeweils 9.35 Uhr (Basel ab 8.32)

Bitte bei Anmeldung erwähnen, da wir den Transport zur FS organisieren

– Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe, der Witterung, angepasste Kleidung.

– Für Verpflegung ist gesorgt

Eine Anmeldung bis zum 19.Mai 2025 ist erforderlich

Falls der Arbeitstag wetterbedingt verschoben werden muss, werden alle Angemeldeten

benachrichtig. Falls jemand spontan dazu kommen möchte, muss vorher angefragt

werden, ob der Arbeitstag durchgeführt werden kann.

Per Mail oder SMS, Whatsapp, Threema oder Signal an

Markus Zentner, Mühlegasse 6, CH-4450 Sissach

E-Mail: info@feldscheunen.ch oder Natel 079 796 96 47

DER VEREIN BASELBIETER FELDSCHEUNEN ERHÄLT DEN WALDER-PREIS 2024

Die 1992 errichtete Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung fördert den Naturschutz in Wald und Offenland. Seit 2002 vergibt die Stiftung den höchstdotierten Naturschutzpreis der Nordwestschweiz.

Der Walder-Preis 2024 geht an den Verein Baselbieter Feldscheunen und zeichnet damit das grosse und umfassende Engagement des Vereins für die Feldscheunen aus, bei dem immer auch Aspekte des Schutzes und der Förderung von Flora und Fauna mitberücksichtigt werden.

Die Preisverleihung findet bei der vom Verein restaurierten Feldscheune «Saalegg», beim Kloster Schöntal in Langenbruck. statt.

Mittwoch, 25. September 2024, Langenbruck BL , 16.30












EUROPÄISCHE TAGE DES DENKMALS SCHWEIZ

Während des «Tag des Denkmals» war die Baustelle der Scheune im Riedbach / Bloond für Interessierte zugänglich, es fanden Führungen statt und es wurden historische Handwerkstechniken und Baumaterialien vorgestellt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten!





Mitgliederversammlung 2023

Die Mitgliederversammlung fand am 24. Juni 2023 in der Feldscheune Hinteri Egg in Sissach statt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und obligatorischen Cremeschnitten folgte eine kleine Wanderung über Alpbad, entlang diverser Scheunen, zu anschließendem Apéro bei Familie Widmer auf dem Zelglihof. Dort erzählte Jakob Steinmann anschaulich und charmant von der historischen Entstehung der Feldscheunen im Baselbiet.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten!






Oltiger Määrt 2023

Der Verein war mit einem Informationsstand vor Ort vertreten, um interessierte Besucher des Marktes über die Projekte zu informieren und ihnen praktische Einblicke in das Handwerk zu geben.





1. Arbeitstag 2023: Feldscheune «Riedbach / Bloond» in Ziefen

Nachdem der Termin wegen schlechtem Wetter verschoben werden musste, konnte der Verein den Arbeitstag am 29.04.2023 bei schönem Wetter durchführen.

Der Innenraum der Scheune wurde ausgeräumt, die Deckenbalken wurden gesichert und ergänzt, die gelagerten Ziegel gereinigt und aussortiert. Ein provisorischer Zwischenboden wurde gelegt und die Masse des Dachstuhls wurden aufgenommen.

Aufnahme und Entschlüsselung der Sinnsprüche und Texte auf den historischen Deckenbalken. Balkenpoesie, Balken 5:

«Wer nie sein Brod mit Thränen as, wer nie die kummervollen Nächte auf seinem Bette weinend sas, der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.»

(Anmerkung der Red.: Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Buch 1)


Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten!













2. Arbeitstag 2022: Feldscheune «hintere Egg» in Sissach

Nachdem der Termin wegen schlechtem Wetter verschoben werden musste, konnte der Verein den Arbeitstag am 26.11.2022 bei schönem Wetter durchführen.

Die Feldscheune «Hintere Egg» ist von weither sichtbar und bildet einen integrierenden Teil der geschichtsträchtigen Gegend um die Sissacherfluh. Sie steht unweit vom Parkplatz Parkplatz Wintersingerhöhe.




Der Arbeitstag bildete den erfolgreichen Abschluss einer 3-monatigen Vorarbeit in Zusammenarbeit mit Zivildienstleistenden. Mit 15 Mitgliedern konnten wir am zweiten Arbeitstag 2022 die Renovation der Feldscheune «hintere Egg» in Sissach abschliessen.

Das Baugerüst wurde abgebaut, die Umgebung von den Bauspuren befreit und der Boden gelegt. Feldscheunen sind oft Rückzugsorte für Wiesel, Reptilien und Fledermäuse. Deshalb wurden zwei grosse Steinhaufen errichtet.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten.













Der Verein Baselbieter Feldscheunen am Oltinger Markt 2022

Schau-Produktion von Holznägeln am Oltinger Markt 2022.




Mitgliederversammlung am 18. Juni 2022





Die Mitgliederversammlung 2022 fand im ehem. Kloster Schönthal bei Langenbruck statt. Nach den statutarischen Geschäften und einem kleinen Mittagessen waren wir zu einer Besichtigung des ehemaligen Verwalterhauses eingeladen. Dieses Gebäude wurde am Anfang des letzten Jahrhunderts von einer Basler Familie aufgekauft und im damaligen Sinne historisch renoviert. Seither sind nur geringe Änderungen vorgenommen worden. Wir waren beeindruckt durch diese ausgewogene Erneuerung, die das Haus erst bewohnbar machte.

Nachher waren wir eingeladen, an der Einweihung der restaurierten Feldscheune «Saalegg» teilzunehmen. Diese Feldscheune wurde mit Hilfe des BAFU, der Besitzerschaft und mit fachlicher Hilfe des Verein Baselbieter Feldscheunen renoviert. Ein zusätzliches Schmuckstück für diese Gegend.













Zeitungsbericht Volkstimme vom Sommer 2022:





1. Arbeitstag 2022: Feldscheune Mühlimatt, Oberdorf

Die Feldscheune Mühliweid befindet sich auf der rechten Talseite, oberhalb von Oberdorf (s. Kartenausschnitt). Sie ist mit der Jahrzahl 1743 datiert. Die Kleinheit der Feldscheune und der niedere Stallraum lässt vermuten, dass er für Ziegen bestimmt war.

Obwohl die Scheune einst notdürftig geflickt wurde, hat das Dach arg gelitten. Aus diesem Grund hat der Verein Baselbieter Feldscheunen sich für die Renovation des Dachs 2022 entschieden. Am ersten Arbeitstag 2022 wurde nach diversen Vorarbeiten durch eine Gruppe Zivieldienstleistender der grösste Teil des Daches neu eingedeckt. Der Rest erfolgte in den anschliessenden drei Wochen.

Nun bleibt Zeit um später die Stein/Holz-Konstruktion zu erneuern. Weitere Schäden sind vorerst nicht mehr zu befürchten.









Wieder eine Feldscheune weniger.


Seit Kurzem ist die Scheune Hölstein, Gürbel (29.5) verschwunden.
Sie war eines der wichtigsten Objekte und stand unter kantonalem Schutz.

Der Zustand war bedenklich, nicht zuletzt, weil der Eigentümer rücksichtslos Balken herausschnitt um Grossballen lagern zu können.
Nun ist sie zusammengebrochen und nicht mehr zu retten.